Hinter des Schäfers Rücken
ein Rudel Wölfe schleicht.
Sein Hund wird sich verdrücken,
ein Hund dem andern gleicht.

Welch große Herde Schafe,
soweit ihr Auge reicht.
Der Schäfer träumt im Schlafe
und macht es Wölfen leicht.

Sie sabbern und beißen
und gieren nach Blut!
Wild funkeln die Augen,
die Haut brennt wie Glut.
Sie fletschen die Zähne.
Dann greifen sie an! –
Und die Geier kreisen
bis die Arbeit getan.

Im Schatten ihrer Flügel
das Rudel schleicht davon.
Der Hund bekommt die Prügel,
der Schäfer seinen Lohn.

Ein Westwind treibt die Wolken
zur östlichsten Bastion.
Die satten Geier folgen
dem schwarzen Bataillon.

zurück Evelyne Koitzsch   © 2005